AUSTRALIEN UND OZEANIEN, AUSTRALIEN, 2010

AUSTRALIEN - STÄDTE, OUTBACK UND EIN TRAUMHAFTES RIFF

Roadtrip war die Ansage und 4 Wochen vor Abflug wurde ein günstiger Flug für lediglich 1.050 Euro mit Singapore Airlines gebucht. Beim Stopover in Singapur haben wir uns noch mit einem alten Schulfreund von Dominik getroffen, der dort studierte.

Australien war nach Neuseeland unser zweiter Camperurlaub, diesmal aber mit einem kompakteren Toyota Hi-Top Camper. Nachdem dieser etwas heruntergewohnt war und wir uns erstmal mit der Verleihstation bzgl. Sauberkeit eines Mietwagens streiten mussten, sind wir erstmal raus aus Sydney in die Blue Mountains gedüst.

Über Melbourne gings auf die Great Ocean Road. Diese wird als DIE Küstenstrasse Australiens angepriesen. Leider sind höchstens 20 Prozent davon in der Nähe der Küste und hat mit einer europäischen Küstenstrasse wenig zu tun. Allerdings gibt es einiges zu sehen. Die berühmten Felsen der Zwölf Apostel, nette Kleinstädte und das Naturreservat Tower Hill. Dabei handelt es sich um einen ruhenden Vulkankegel, in dem sich einige Tiere Australiens sehen lassen. Somit hatten wir Erstkontakt zu Wallaby, Känguru, Echidna (Ameisenigel), Emus und natürlich Koalas.








Danach ging es ab ins Outback. Erste Station war Coober Pedy, der Opalhauptstadt Australiens. Ein kleines Souvenir für unsere Nachbarin und weiter auf der Piste tiefer hinein ins Nichts. Alle 300-400km gibt es so genannte Road Houses die aus einer Tankstelle und Restaurant sowie meist ein paar Stellplätzen zum übernachten bestehen. Egal welcher Preis an der Zapfsäule steht, es gibt als einzige Alternative nur das 300km entfernte nächste Road House, wo man dann definitiv seinen ganzen Tank zum angezeigten Preis voll machen muss.


Das Beste am Outback ist die komplette Einsamkeit. Wenige Autos und vor allem Roadtrains (LKWs mit mehreren Anhängern) kommen einem entgegen, ansonsten herrscht eine absolute Stille, wie man sie in Europa nicht findet. Bei uns zirpt zumindest irgendwo noch eine Grille, oder es zwitschern ein paar Vögel, im Outback ist da einfach nichts.


Nach 2 Tagen haben wir den Uluru, besser bekannt als Ayers Rock, erreicht und zum ersten Mal wieder Touristen gesehen, die Busweise aus Alice Springs ankamen. Leider war unser Gefährt nicht pistentauglich und so konnten wir uns nie weit von den Asphaltstrassen wegbewegen. Dennoch ist eine Fahrt durch die Weiten Zentralaustraliens ein Highlight. In Alice Springs deckten wir uns mit dem Nötigsten für die kommenden Tage ein. Dann gings Richtung West Mc Donnell Range, einer kleinen Gebirgskette westlich von Alice Springs.




Weiter Richtung Norden an den Devils Marbels (super Stellplatz) vorbei und ab in einer 3 Tagestour an die Ostküste.


Mount Isa, der Bergbauort mit riesigen Minen liegt etwa auf halber Strecke, bevor man in Townsville das Meer sieht. Unterwegs sahen wir noch das Schild "Hurry back to the outback!", an das wir uns wenige Tage später sehnsüchtig erinnerten.


Auf der Suche nach etwas individuelleren Ausflügen ins Great Barrier Reef sind wir zuerst auf Lady Musgrave Island gestoßen. Hier gibt es noch nicht den Partytourismus mit AllYouCanEat and Drink Touren, wie an den meisten anderen Orten Australiens. Das Riff ist beeindruckend und nach ausgiebigen Schnorchel und Tauchtouren sind wir in das Miami Beach Australiens gefahren - Surfers Paradise. Eine schreckliche Erfahrung für jeden Individualreisenden, daher nach kurzem Zwischenstopp in Brisbane wieder ab aufs Land. Byron Bay mit seinem Leuchtturm und Coffs Harbour sind noch empfehlenswerte Zwischenstopps auf dem Weg nach Sydney.




In Sydney hatten wir einen Campingplatz nördlich der Stadt am Manly Beach, von wo aus man mit der Fähre gemütlich auf das tolle Panorama Sydneys zu fahren kann. Sydney hat uns super gefallen und wäre sicherlich ein schöner Ort zum leben.


Nach 10.000km in nur vier Wochen ging das Projekt Road Trip Australien zu Ende. Anstrengend aber eine tolle Erfahrung, bei der wir die vielen Kilometer im Outback nicht missen wollen.
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